Soziales

Egal ob kirchliche Träger, private Vereine oder staatliche Institutionen: Überall dort, wo Menschen eine zentrale Rolle spielen, ist eine besondere Sensibilität gefragt. Mal geht es um kleine oder große Kinder, mal um Kranke oder Behinderte und manchmal eben auch um alte oder sterbende Menschen. Die Spannbreite der sozialen Themenwelten ist riesig. Gerade deshalb verlangt der Bereich Soziales ein ganz besonderes Fingerspitzengefühl. Heißt: Die Würde jedes Menschen darf per se nie verletzt werden, hier besitzt diese Verantwortung noch mal eine ganz besondere Tragweite, weil Fotos unbarmherzig abbilden oder wohlwollend darstellen können. Ich entscheide mich gut und gerne für die sympathische Variante.

Dabei gilt es, zum Protagonisten in kürzester Zeit eine gute, leichte Beziehung aufzubauen, Ängste zu nehmen und die Sicherheit zu geben, dass dieses eine Foto ganz besonders gut wird. Also sehen wir uns das Ergebnis nach dem Klick auf dem Display der Kamera gemeinsam an, und schwups sind die Anfangsängste vor der bösen Kamera verschwunden.

Last but not least: Viel zu oft werden Fotos in sozialen Einrichtungen mal eben mit dem Handy geschossen, wandern unbearbeitet auf Flyer, Plakate oder ins Web und dann wundern sich die Beteiligten, dass die positive Stimmung der ursprünglichen Szenerie ausbleibt. Nichts gegen Smartphones, es geht eher um das „Gewusst wie!“ und um ein hohes Maß an bildhafter Authentizität, manchmal auch einfach abseits vom beengten Schönheitswahn. Nett sollen die Bilder trotzdem werden. Und das werden sie.